Das Jahr der Kelten richtete sich hauptsächlich nach den Mondumläufen! Die Kelten verfügten über astronomisches Wissen, auf Grund der Beobachtung der Natur und des Himmels. Die Monate hatte 29 oder 30 Tage. Alle 3 Jahre wurde ein Schaltjahr eingelegt. Berherrscht wurde das Jahr der Kelten von bestimmten Festtagen.

Imbolc

Für die Kelten war es das erste Fest im neuen Jahr. Es fand am 1. Februar statt. Mit ihm begann die Zeit des zweiten Winterhalbjahres, der Frühling. Es war die Zeit der Lämmergeburt und die der Milchbildung bei den Mutterschafen. Es wurde auch "Oimelc" genannt, was in etwa "Milch des Mutterschafes" bedeutete.
Imbolc war der Göttin Brigid gewidmet. Es war das Fest der Reinigung und des Neubeginns.
Die Christen feiern dieses Fest heute als Lichtmess oder Mariä Reinigung und es ist der Gottesmutter und Jungfrau Maria gewidmet.

Beltane

Am 1. Mai begrüßten die Kelten den Sommer. Auch heute wird dieses Fest noch in Schottland und Wales, unter dem Namen "Calan Mai" gefeiert. Es gehörte zu den Feuerfesten. Zwei große Holzstapel wurden aufgeschichtet und das Vieh durch sie hindurch auf die Sommerweiden getrieben. An diesem Fest wurden die Götter um Fruchtbarkeit für die Felder angerufen, die Druiden und Stammesoberhäupter hielten ihre jährlichen Versammlungen ab und die jungen Pärchen dankten der Göttin auf ihre Weise. Im Zuge der Christianisierung wurde die Beltanenacht verteufelt. Wir kennen sie heute nur noch als Walpurgisnacht. Aber auch in unserem heutigen Maifest kann man noch die alten Bräuche erkennen:
Wir stellen einen Maibaum auf, junge Paare springen über die Maifeuer, wir tanzen in den Mai und manchmal wird noch eine Maikönigin gewählt!

Lughnasadh

Die Hochzeit des Lugh! Zu Ehren seiner Ziehmutter Tailtiu hielten die Kelten dieses Fest ab! Es begann zwei Wochen vor dem 1. August und endete zwei Wochen danach! Tailtiu ist ein der ältesten Göttinnen. Dem Mythos nach kultivierte sie das Land und starb dann an völliger Verausgabung! Ihr Sohn schüttete zu ihrem Andenken einen Grabhügel auf und widmete ihr dieses Fest. Die Kelten baten an diesem Fest für einen gute Ernte, hielten Stammesversammlungen ab und trugen Wettkämpfe aus. Ein weiterer Aspekt dieses Festes war es, dass an ihm sich keltische Paare auf Probe trauen ließen. D.h., sie gaben sich für ein Jahr und einen Tag das Ja-Wort. Nach dieser Zeit konnten sie sich trennen oder weiterhin zusammen leben. In dieser Tradition steht heute noch die Verlobung.

Samhain

Nebel erfüllt die Wälder und die Auen. Die Nächte sind kalt. Die Ernte ist eingebracht. Der Sommer ist vorbei. Das neue Jahr beginnt.
In der Nacht vor dem 1. November endete das keltische Jahr. Die Göttin gab ihre Herrschaft ab und der Herr des Winters übernahm das Regiment.Samhain ist die Nacht in der sich die Tore zwischen den Welten öffnen und die Toten mit den Lebenden feiern. Man sollte immer ein Gedeck mehr auflegen und ein Licht im Fenster brennen lassen.Die Kelten beriefen ihre Versammlungen ein und feierten die Vereinigung von Daghda und Morrigán und die Geburt des Sohn des Lichts : Mac Oc! Sie verabschiedeten sich von ihren Toten und baten für ein gutes, neues Jahr. Die anglikanischen Länder machten aus dem höchsten, keltischen Fest eine Kostümveranstaltung : Halloween! Die Christen feiern ihr Allerheiligen und Allerseelen, den Tag an dem die Toten besucht werden.

Das Banner wurde erstellt von Yann Le Rousic / Luernos, Troupe AREMORICA