In Grab 1 des Glaubergs fanden sich auf der linken Seite in Höhe des Kopfes 11 Eisendraht- und Holzfragmente.
Diese stellten sich nach Restauration durch das HLDP als eine Holzkalotte und eine ca. 95 cm langer Eisendraht heraus. An dem Draht waren Umwicklungen aus Textilien. Des Weiteren fanden sich Leder und Wollreste.
Das HLDP präsentierte seine Ergebnisse in Form einer Arbeitsrekonstruktion in der Zeitschrift "Denkmalpflege und Kulturgeschichte", 3/2006, S.34ff.

Unserer Interpretation liegen die Glaubergfunde zu Grunde. Also die Draht- und Holzfragmente sowie die im Ganzen erhaltene Statue:

Copyright by Hess. Landesmuseum Darmstadt

Statue des Glaubergfürsten

Mit freundlicher Unterstützung des
Hessischen Landesmuseums Darmstadt.


Als Unterkonstruktion dient eine Holzschale. In dieser wurde der Draht fixiert, der vorher in Blattform modeliert wurde. Die Form ist durch den Drahtfund rekonstruierbar.
Über diese Grundkonstruktion wurde Wildleder gespannt und innen mit Wolle gepolstert. Innen wurde die Krone mit Leinen gefüttert.
Der Riemen wurde innen mit drei Eisen-Nieten, die sich im Grab fanden, an der Kalotte befestigt.
Die Blattmuster die sich auf der Statue befinden wurden mit gleichem Leder und mit Lein-Garn auf die Krone appliziert. Das Garn wurde in rot gewählt, um die Konturen hervorzuheben.

Da es sich um ein Interpretation handelt, kann das Aussehen des Orginals auch anders gewesen sein.
Möglicherweise kan man sich die Krone auch sehr bunt oder aus härterem Leder vorstellen.
Auch die Riemenkonstruktion ist von mir und fusst auf keinem Befund.

Ansichten der Blattkrone:


Vorderseite


Seitenansicht


Rückseite


Innenfutter

Das Banner wurde erstellt von Yann Le Rousic / Luernos, Troupe AREMORICA