Im Grab 1 des Grabhügels am Glauberg fand ich eine Figuralfibel. Sie zeigt ein Fabeltier mit einem zurückgewandtem Pferdekopf und Flügeln. Auf der Kruppe des pferdeartigen? Körpers liegt ein bärtiger Männerkopf. Betrachten man den Pferdekopf von oben, so zeigt sich die Form einer Frauenfigur. An der Spiralkonstruktion der Nadel finden sich ebenfalls Fabeltiere. Sie sind in der Art eine Vexirbildes angeordnet. Die Eisenachse der Spiralkonstruktion wird von Korallenperlen geschmückt. Die Fibel ist 6.4 cm lang, 4,3 cm breit und 3.6 cm hoch. Sie befand sich im Grab mit zwei weitern Vogelkopffibeln. An den Nadeln fanden sich noch Stofffragmente. Sie waren wohl auf ein Tuch aufgesteckt und in einem Lederbehältnis niedergelegt. Möglicherweise befanden sie sich in einer Art Schmuckkästchen. Darauf lassen Holzreste und eiserne Nieten schliesen, die in Fundnähe lagen. Filbelkörper und Kopfblatte wurden gegossen, manuell ausgearbeitet und mit Linien- und Kerbschnittgravuren verziert. (Quelle: P. Will in "Das Rätsel der Kelten vom Glauberg", S. 148f. , Theiss Verlag, Stuttgart, 2002 F.-R. Herrmann in "Das Rätsel der Kelten vom Glauberg", S. 242. , Theiss Verlag, Stuttgart, 2002) |
Rekonstruktion der Fibel: Officina Lupi, Nidda |
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