1932 wurde in der Nähe von Hochheim/M. bei Rodungsarbeiten ein Bronzespiegel sowie weiter Funde der Stufe LT A geborgen. Der Fundzusammenhang deutete auf ein Zerstörtes Gräberfeld hin.
Der Spiegel setzt sich aus einer unverzierten Bronzescheibe mit dem Durchmesser 12,5 cm und einer menschlichen Halbfigur zusammen.(Höhe 4,8 cm) Der Griff des Spiegels ist nicht erhalten. Möglicherweise bestand er aus organischem Material. Der Spiegel geht auf etruskisch-griechische Vorbilder zurück ist aber in Art und Ausführung einheimisch und eine der "bemerkenswertesten Arbeiten dieser Zeit"(Jockenhövel in Die Vorgeschichte Hessens, S.405,Theiss 1990).
Die menschliche Figur ist ein Beispiel für einen, für diese Zeit typischen, Januskopf. Sowohl Vorder- als auch Rückseite sind gleich gefertigt. Sie hat die Hände erhoben und berührt mit ihnen den Spiegelrand. Sie trägt einen Halsring. Die Halbfigur ist durch Nieten an die Scheibe befestigt.
Ein äquivalentes Stück eines solchen Spiegels findet sich nur noch im Fürstinnengrab von Reinheim.
Hergestellt wurde das Replikat von Stefan Jaroschinski - Noricum Replikate

 

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